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Die Kernfrage: Nukleare Abschreckung im Fokus von Friedensethik und Sicherheitspolitik
„Unsere Welt lebt in der abartigen Dichotomie, Stabilität und Frieden auf der Basis einer falschen, von einer Logik der Angst und des Misstrauens gestützten Sicherheit verteidigen und sichern zu wollen.“ Mit diesen Worten verurteilte Papst Franziskus Ende 2019 in Nagasaki zum wiederholten Male das System der nuklearen Abschreckung. Frieden und internationale Stabilität könnten nicht auf der Bedrohung einer totalen Auslöschung aufgebaut werden, so Franziskus. Mit der Auffassung, dass nicht nur die Anwendung von Atomwaffen, sondern die Androhung ihres Einsatzes sowie bereits ihr Besitz nicht zu rechtfertigen seien, setzt er einen neuen Impuls in der kirchlichen Friedensethik ...