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Die Kernfrage: Nukleare Abschreckung im Fokus von Friedensethik und Sicherheitspolitik

„Unsere Welt lebt in der abartigen Dichotomie, Stabilität und Frieden auf der Basis einer falschen, von einer Logik der Angst und des Misstrauens gestützten Sicherheit verteidigen und sichern zu wollen.“ Mit diesen Worten verurteilte Papst Franziskus Ende 2019 in Nagasaki zum wiederholten Male das System der nuklearen Abschreckung. Frieden und internationale Stabilität könnten nicht auf der Bedrohung einer totalen Auslöschung aufgebaut werden, so Franziskus. Mit der Auffassung, dass nicht nur die Anwendung von Atomwaffen, sondern die Androhung ihres Einsatzes sowie bereits ihr Besitz nicht zu rechtfertigen seien, setzt er einen neuen Impuls in der kirchlichen Friedensethik ...

Lesen Sie das Editorial

Das Ende der "Frist" – Die atomare Abschreckung im Licht der römisch-katholischen Soziallehre

Heinz-Günther Stobbe

Papst Franziskus’ umfassende Ächtung der Atomwaffen kommt alles andere als überraschend

Warten auf Harmagedon: Theologische und ethische Aspekte der nuklearen Abschreckung

Drew Christiansen SJ

Die Zeichen der Zeit lassen keinen anderen Schluss zu: Nukleare Abschreckung ist nicht mehr zu rechtfertigen 

Zur Aktualität der Heidelberger Thesen

Ines-Jacqueline Werkner

Entgegen dem kirchlichen Mainstream: Nukleare Abschreckung ist auch heute noch bedingt tolerierbar

Die fehlerhafte Logik nuklearer Abschreckung als internationale Sicherheitsstrategie – eine feministisch-postkoloniale Betrachtung

Madita Standke-Erdmann
Victoria Scheyer

Nukleare Abschreckung erhält eine internationale Ordnung aufrecht, die auf rassifizierter und vergeschlechtlichter Ungleichheit aufbaut

We Are the Bomb: Opake Finanzströme und unwissentliche Beteiligung an nuklearer Rüstung

Robin Jaspert

Viele Bürgerinnen und Bürger finanzieren nukleare Rüstungskonzerne, ohne es zu wissen

Erweiterte nukleare Abschreckung und Teilhabe: Gemeinsam überwinden, nicht einsam aussteigen

Wolfgang Richter

Zur Überwindung der nuklearen Eskalationslogik sind Alleingänge Deutschlands nicht hilfreich 

Nukleare Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung: Die tiefe Krise des internationalen Systems

Tom Sauer

Eine Wiederaufnahme der Rüstungskontrolle zwischen Russland und dem Westen wäre vom Prozess her zukünftig auf weitere Staaten übertragbar 

"No Way Out" – Nuklearwaffen bleiben ein wichtiger Faktor in der internationalen Politik

Michael Rühle

Ein Verzicht auf Atomwaffen würde die Welt nicht zu einem friedlicheren Ort machen 

Russische Kernwaffen: Vernunft- oder Gefühlssache?

Konstantin Bogdanov

Russland baut aus nachvollziehbaren Gründen auf nukleare Abschreckung, ist aber kein Hasardeur

Chinas Nuklearstrategie in einem neuen geopolitischen Umfeld

Sven Bernhard Gareis

China modernisiert sein Arsenal, um seine defensive Nuklearstrategie aufrechterhalten zu können

Special: Atomwaffen, Dienst und Gewissen

Soldaten im Gewissenskonflikt: Zwischen kirchlichem Idealismus und politischem Realismus

Markus Bentler

Bislang führt kein Weg daran vorbei, an der nuklearen Abschreckung festzuhalten - mit der rechten Intention, den Frieden aufrechtzuerhalten