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Resiliente Soldatenfamilien: Herausforderungen und Chancen in der Zeitenwende

Von Peggy Puhl-Regler & Alexandra Hoff-Ressel & Peter Wendl

Der Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hat die Menschen in Europa erschüttert und markierte indirekt auch für Soldatenfamilien der Bundeswehr einen Wendepunkt. Gewissermaßen über Nacht mussten sich die Soldaten und Soldatinnen und ihre Familien neuen Kernaufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung stellen. Dabei waren und bleiben sie im Blick auf eine tragfähige Vereinbarkeit von Familie und Dienst ohnehin herausgefordert (etwa durch zahlreiche Versetzungen, durch die daraus entstehende Notwendigkeit, zu pendeln oder umzuziehen, durch Auslandseinsätze, aber ebenso durch viele Übungen). Nun stellen sich zukünftig weitergehende Fragen: Wie können Bundeswehrfamilien sensibilisiert und vorbereitet werden für einen möglichen Einsatz im Rahmen der Bündnis- und Landesverteidigung oder auch für weniger Planungssicherheit bei kurzfristigen Einsätzen (Stichwort: „Kaltstart“), um hier nur zwei Aspekte zu nennen.

Im Kontext solcher Gegebenheiten kommt der Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Familien und damit der Förderung ihrer Familienresilienz eine besondere Bedeutung zu. Diese muss unter zweierlei Gesichtspunkten betrachtet werden: Die Förderung der Widerstandsfähigkeit der Familie an sich (Familienresilienz) sowie der einzelnen Familienmitglieder (individuelle Resilienz). Beide bedingen einander. Der folgende Text skizziert vor allem grundlegende Rahmenbedingungen der Familienresilienz im Allgemeinen und von Soldatenfamilien im Besonderen. Speziell beleuchtet wird die Bedeutung des Austausches über Ängste und Erwartungen. Davon abgeleitet sollen Konsequenzen für eine belastbare Statik von Partnerschaft und Familie identifiziert werden.

Originalartikel