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Berufssoldaten und Staatsbürger in Uniform – die Innere Führung aus transatlantischer Perspektive

Von Donald Abenheim & Carolyn C. Halladay

Die Vielfalt und Intensität gegenwärtiger Konfliktszenarien verlangen nach einer Stärkung und Reform der Inneren Führung. Mit dieser These beziehen Prof. Dr. Donald Abenheim und Prof. Dr. Carolyn C. Halladay Stellung gegen Kritiker, die das Ethos der Bundeswehr als überholt ansehen. Vielmehr sollte das Konzept der Inneren Führung anderen Streitkräften wie der US Army als Vorbild dienen.

Um diese Thesen zu untermauern, ziehen Abenheim und Halladay einen historischen Vergleich zwischen den deutschen und amerikanischen Streitkräften. Beide Armeen weisen eine Veränderung des Berufsbildes vom Staatsbürger in Uniform beziehungsweise vom citizen-at-arms hin zum Berufssoldaten auf, die mit einer wachsenden Distanz zu allem Zivilen einhergeht. Angesichts einer drohenden Entfremdung fordern die Autoren Militär, Politik und Gesellschaft dazu auf, einander wechselseitig zu unterstützen.

Ein solcher Zusammenhalt ist umso wichtiger angesichts der Gefahren, mit denen Deutschland, Europa und die USA derzeit konfrontiert werden. Hybride Kriegführung, der Kampf gegen fanatische Terroristen und die Entwicklung fortschrittlicher Waffentechnologien stellen die Streitkräfte vor neue Herausforderungen. Um diese bewältigen zu können, ist nach Meinung der Autoren eine Rückbindung an die Demokratie durch eine revitalisierte Innere Führung unverzichtbar.

Originalartikel