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Töten durch Drohnen. Zur problematischen Praxis des amerikanischen Drohnenkriegs

Von Peter Rudolf

Gerade die US-amerikanischen Praktiken rufen moralische Bedenken auf den Plan. Die zunehmende Verfügbarkeit löst die Sorge um einen inflationären Einsatz von Drohnen aus, ohne dass ethische Einzelkriterien hinreichende Berücksichtigung finden. 

Dr. Peter Rudolf analysiert im folgenden Essay die U.S.-Praktiken kritisch und unterstreicht die Bedeutung von Drohnen als Kriegsmittel im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Die USA rekurrieren auf das präventive Recht auf Selbstverteidigung und interpretieren die Unmittelbarkeit von Bedrohung sehr weit. Die intransparente Anwendungspraxis zeigt sich darin, dass durch den Einsatz von Kampfdrohnen gezielte Tötungen auf ganze Personengruppen ausgeweitet werden (sog. signature strikes). 

Der ethische Blick im Kontext des Einsatzes von Kampfdrohnen richtet sich auf die Frage nach der Legitimation. Konkret fragt er nach den fallbezogenen Entscheidungsträgern und –kriterien sowie nach der Transparenz hinsichtlich der Erstellung von Ziellisten. 

Originalartikel