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Ferngesteuerte Luftfahrzeuge – maßgeschneiderter und besserer Schutz für unsere Soldaten im Einsatz

Von Karl Müllner

Bewaffnete Drohnen bringen wesentliche Vorteile für die Kriegsführung und für Zivilisten. So könnten sie einen entscheidenden Beitrag zum Schutz von Bundeswehrsoldaten leisten. Laut Generalleutnant Karl Müller beschaffen unbemannte Luftfahrzeuge in asymmetrischen Kriegen wichtige Informationen, die über Leben und Tod entscheiden. Bewaffnete Drohnen könnten sofort präzise und verhältnismäßig ins Kampfgeschehen eingreifen und menschliche Fehlerquellen vermeiden.

Für ihn besteht in Deutschland nicht die Gefahr, dass bewaffnete unbemannte Luftfahrzeuge für illegale Tötungen eingesetzt werden, denn jeder Bundeswehreinsatz unterliegt einer strengen parlamentarischen Kontrolle, das heißt die Einsätze finden in einem eng umgrenzten völkerrechtlichen und verfassungsgemäßen Rahmen statt.

Müllner fragt, ob es rechtens ist, unseren Soldaten technische Vorteile zu verwehren und ob es nicht geradezu eine moralische Pflicht sei, Soldaten besser auszustatten, da auch diese einen Anspruch auf körperliche Unversehrtheit haben. Auch in Zukunft müsse die Kontrolle bewaffneter unbemannter Luftfahrzeuge in menschlicher Hand bleiben, um die rechtliche und moralische Dimension eines Waffeneinsatzes durch Soldaten zu gewährleisten.

Laut Müllner unterscheiden sich ferngesteuerte Luftwaffen in völkerrechtlicher und moralischer Sicht nicht von anderen, bereits vorhanden Waffensystemen. Ethische Fragen werden seiner Meinung nach erst wichtig, wenn es zum Einsatz bewaffneter ferngesteuerter Luftfahrzeuge kommt.

Originalartikel